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Buchpräsentation mit Ludwig Laher: "Wo nur die Wiege stand"

Ludwig Laher präsentiert sein neues Buch "Wo nur die Wiege stand - Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte".

Ort: FOKUS Sierning
Eintritt frei(willige Spenden)

Informationen zum Buch (Quelle www.ludwig-laher.com):
Was verbindet Adolf Hitler und Papst Benedikt XVI? Ihre Geburtshäuser standen kaum 15 km voneinander entfernt auf beiden Seiten des Inn. Ihre Väter arbeiteten beim Zoll bzw. bei der Gendarmerie und wurden häufig versetzt. Mit den Eltern verließen sie ihre Geburtsorte im Alter von drei bzw. zwei Jahren auf Dauer. Der hat doch nur die Windeln hier gefüllt, klagt man in Braunau. Der hat Gott sei Dank die Windeln hier gefüllt, freut man sich in Marktl. Der nachdenkliche und doch unterhaltsame Streifzug durch Geburtshäuser und -orte führt den Essayisten u. a. auch nach Ulm (Albert Einstein), Wunsiedel (Jean Paul), Klagenfurt (Robert Musil), Augsburg (Bert Brecht), Eisleben (Martin Luther), Eisenach (Johann Sebastian Bach), Tscherniwzi /Czernowitz (Paul Celan), Texing (Engelbert Dollfuß), Zamość (Rosa Luxemburg) oder Münchenbuchhausen (Paul Klee). Wie geht man jeweils um mit den Geburtsstätten sogenannter Prominenter (leider meist Männer), die objektiv so gut wie keine Spuren am Ort hinterließen? Was hat es mit der in der Bewerbung häufig behaupteten Aura solcher Plätze auf sich? Diesen und anderen Fragen geht der – wie immer bei Ludwig Laher – exakt recherchierte Text auf den Grund. Virtuos verknüpft er (Zeit-)Geschichte und Gegenwart. Für die Arbeit an diesem Buch erhielt der Autor das Elias-Canetti-Stipendium 2018.

Informationen zum Autor (Quelle www.ludwig-laher.com):
Ludwig Laher wurde Ende 1955 in Linz an der Donau geboren. Nach Volksschule und Gymnasium studierte er ab 1974 in Salzburg, wo er bis 1993 wohnte, Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie. Früh schon publizierte er eigene Texte und gab u. a. mit Erwin Einzinger, Christine Haidegger, Franz Kabelka und Gerhard Kofler die Literaturzeitschrift projekt-IL heraus (bis 1981). Nach Abschluß des Lehramtsstudiums 1979 unterrichtete Laher an einem Salzburger Gymnasium, später immer wieder auch als Lehrbeauftragter (an den Universitäten Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und - nach längerer Pause - derzeit jedes zweite Jahr an der für angewandte Kunst in Wien sowie an der Pädagogischen Hochschule Stefan Zweig Salzburg). Er dissertierte mit einer Arbeit zur Gegenwartsliteratur Grenadas. Seine Übersetzungen aus dem Englischen kreisen denn auch in erster Linie um die Literaturen kleiner insularer Territorien wie Mauritius oder Grenada. Bis 1998 arbeitete Ludwig Laher parallel als Lehrer und Autor, bis 2008 dann ausschließlich als Autor, seither in geringem Maße auch wieder als Lehrender.

Ludwig Laher, der verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat, lebt heute in Sankt Pantaleon im Grenzgebiet Bayern / Salzburg / Oberösterreich sowie in Wien. Seine Veröffentlichungen schließen Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher, Übersetzungen sowie wissenschaftliche Arbeiten ein. Dafür erhielt er zahlreiche Literaturpreise und Stipendien. Seine Bücher wurden/werden ins Englische, Französische, Georgische, Japanische, Kroatische und Spanische übersetzt, kürzere Prosa, Lyrik und Essays u.a. auch ins Armenische, Dänische, Litauische, Niederländische, Polnische, Schwedische, Slowakische, Tschechische.

Ludwig Laher ist Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren (IGAA) und der Österreichischen UNESCO-Kommission (ÖUK) sowie Vorsitzender des Fachbeirates Kulturelle Vielfalt der ÖUK, Mitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung sowie der Grazer AutorInnenversammlung. Von 2005 bis 2007 war Laher Präsident des Europäischen KünstlerInnenrates (European Council of Artists, ECA).

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Datum: 
12.11.2019 - 19:30 Uhr